Religionspädagogik
Dazu gehören zentral die Grundaussagen des christlichen Glaubens über Gott, seine Schöpfung und den von ihm geschaffenen Menschen als sein Abbild.
Jesus Christus ist von Gott als Heiland und Erlöser, als Retter zu den Menschen gesandt worden – nicht als Richter. Nicht in eine perfekte und heile Welt ist er gekommen, sondern in eine, die der Heilung und Erlösung von allem Bösen noch bedarf. Das Weihnachtsgeschehen (Lk 2, 1-20) macht deutlich, dass der Gottesssohn der Fürsorge einer menschlichen Familie anvertraut wird, in der er aufwächst.
Der Glaube an ein Leben nach dem Tod spiegelt sich durch die Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuz im Osterfest wider – (Joh. 20, 1-18). Unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten – Charismen – die jeden Menschen auszeichnen, sind Geschenk des Schöpfers. Ich darf daraus etwas machen, zu meinem Wohl und dem anderer und mich darüber freuen. Das Pfingstereignis (Apg. 2 – 1-13) macht deutlich, dass Gottes Heiliger Geist in jedem Menschen wirkt – immer noch und immer wieder.
Biblischen Texte als Fundament des christlichen Glaubens verdeutlichen es ebenso wie Erzählungen über das Leben und Wirken großer oder heiliger Persönlichkeiten der weltlichen und der kirchlichen Geschichte.
Christen geben ihrem Glauben Ausdruck im Gebet, bei Gottesdiensten, religiösen Festen, mit Bildern, Symbolen und Ritualen im Umgang miteinander.
Kirche wird nicht nur als Gebäude oder als Gebetsort erfahren, sondern als Begegnungsmöglichkeit mit der Gemeinschaft der Christen unterschiedlichen Alters – beispielsweise bei der Religiösen Kinderwoche (RKW) in St. Marien, in Dreieinigkeit oder anderswo.
Kontakt zur Trägergemeinde gibt es nicht nur allein durch den Schulseelsorger, sondern auch bei der individuellen Gestaltung eines Gottesdienstes.
Dadurch, dass wir Kinder anderer Konfessionen als den christlichen in unseren Einrichtungen haben, bestehen Verbindungen zu anderen Religionen und Glaubens-in-halten und Begegnungen zwischen Christen und den Angehörigen anderer Religionen und Lebenseinstellungen ergeben sich im Alltag.
Kinder, Personensorgeberechtigte, Lehrende und Erziehende ohne konfessionelle Bindung werden nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern sind ausdrücklich er-wünscht. Sie spiegeln die Lebenswirklichkeit wider. Nicht, um sie zu „bekehren“, zu missionieren, zu taufen oder „auf unsere Seite zu ziehen“, sondern als Bereicherung unseres Miteinanders. So wie wir unterschiedliche Lebens- und Glaubenseinstellungen tolerieren und anerkennen, gehen auch wir davon aus, dass die unsere, die sich nach einem christlich geprägten Menschen- und Gottesbild richtet, anerkannt, geschätzt und akzeptiert wird.
Für unsere religionspädagogische Arbeit haben sich die folgenden Ansätze bewährt. Diese sind miteinander vereinbar und berühren und ergänzen sich in der Praxis häufig. Wir wenden diese situativ und der Lebenswelt der Kinder entsprechend an.
Bei der religiösen Bildung greifen wir auf folgendes Methodenrepertoire zurück, das wir in unserer Bildungsarbeit in den Horten anwenden:
Welche Methoden wir wann bei welcher Gelegenheit wählen und verwenden, wird individuell auf das jeweilige Thema und den Anlass abgestimmt.
Religiöse Lernprozesse der uns anvertrauten Kinder werden im Blick auf die angestrebten Ziele, auf ausgewählte Inhalte und die dafür vorgesehene Methode geplant. Diese Prozesse beschreiben und dokumentieren wir.
Die katholischen Horte in der St. Franziskus-Grundschule und im Elisabeth-Gymnasium richten sich bei der Entwicklung der Qualität der religiösen Arbeit nach dem von den Einrichtungen selbst erstellten „QM-Handbuch Religion: Die Welt des Glaubens entdecken – erleben – verstehen und als Christ handeln. Dort sind die uns wichtigen Merkmale religiöser Bildung dargestellt und definiert: